Von links: Caesar, Konga/Mechagodzilla, Godzilla. |
Godzilla
ist (nach knackigen fünfzehn Eröffnungshandlungsminuten rund um die weiter unten erklärte Staue, und inklusive darin enthaltener Aber-Hallo-Menschen-gegen-Aliens-Prügelei) wieder aufgetaucht und ist plötzlich gar nicht mehr der Freund der
Menschen, der er bis dato lange gewesen war (als
der er in vielen der Filme zuvor dargestellt worden war). Ganz im Gegenteil. Wie in den schlimmsten „alten Tagen“ geht er auf
Zerstörungstour (hier
tricktechnisch wieder vom allerfeinsten umgesetzt, es geht eben
nichts über kaputtgetretene Modelllandschaften, selbst wenn man sie- wie oft- als solche erkennen kann)-
doch als ein weiterer Godzilla (wie der Zuschauer, kurz tatsächlich überrascht, erfährt, der echte, denn die ersten Szenen sind sehr glaubhaft ein Angriff desselben) sich ihm in den Weg stellt, wird klar,
daß es sich bei dem ersteren Exemplar um einen riesigen, von
Außerirdischen erschaffenen Roboter im falschen Outfit handelt (Konga, auch: Mechagodzilla, und damit der Verwirrung noch mehr wird: im
deutschen Titel und der Synchronisation namens King Kong).
Die Invasoren aus dem All (meist mit Menschenaussehen und ihr Anführer sogar mit dem entsprechenden Benehmen inklusive Alkoholtrinkerei, aber wenn sie sich, in der Regel im Todesfall gezwungernermassen, in ihrer wahren Primatengestalt zeigen müssen, in
eher lustigen, als angsteinflössenden Masken, was durch eher schlechte Verwandlungsszenen noch unterstützt wird)
sind natürlich darauf aus, die Menschheit zu vernichten, oder
mindestens zu beherrschen und auszubeuten, oder irgendwie so was (ganz wird das nicht klar). Sie sind dabei ganz schön stark und gewissenlos brutal. So braucht es nicht nur das uralte
Wissen der Azumi (deren Prophezeiungen dies alles vorhergesehen
haben) und eine kleine, aber mächtige Statue (um die sich Menschen
und Aliens natürlich kräftig streiten), die zur richtigen Zeit am
richtigen Ort sein muss, damit Godzilla vielleicht doch noch (eben
dann der richtige und auf der richtigen Seite stehend) alles zum
Guten wenden kann. Es braucht auch zumindest zeitweise noch weitere Unterstützung aus
dem Monsterreich in (der
etwas arg knuffig geratenen)
Gestalt von King Caesar (dessen
Originalname "Shīsā" zum Caesar verinternationalisiert
wurde), der
mit Hilfe der Statue in seinem unterirdischen Zuhause erweckt wird...
Genau
zwanzig Jahre nach dem ersten „Godzilla“-Film der
Produktionsgesellschaft Toho und dem damit auch ersten Auftauchen der
mutierten und zerstörerischen Riesenurzeitechse, deren Grundidee vom
japanischen Produzenten Tomoyuki Tanaka (1910-1997) stammte, kam
„King Kong gegen Godzilla“ als (da noch nicht vorhersehbarer, und
aufgrund der meisten Kritiken und des vor allem finanziellen Erfolges
überraschend) vorletzter (und auch als Jubiläumsfilm beworbener)
Film der ersten Phase (1954-1975) in die Kinos. Tanaka hatte alle
Filme dieser ersten Phase betreut, so auch den dann letzten und direkten
Fortsetzungsfilm hierzu,
„Die
Brut des Teufels-…“
(1975), und sollte dies schliesslich auch in der zweiten Phase ab
1984 wieder tun.
Inzwischen hatte der „King Kong“ den früher oft so üblichen und zumeist verkehrt genutzten „Frankenstein“ (siehe „Erläuterungen“) im deutschen Titel „abgelöst“, ohne daß der berühmte Riesenaffe oder überhaupt nur ein Affe hier auftaucht. Die deutsche Titelgebung und die Synchronisation tauften den originalen „Konga“ (dessen auch im Original gern genutzter quasi-Zweitname Mechagodzilla eigentlich schon genug der Namen hätte sein sollen) kurzerhand um, in der uns schon bekannten Annahme, dadurch die Zuschauerzahlen nach oben zu treiben. Ansonsten aber ist die deutsche Synchronisation- in diesem Fall aufwendig gemacht und in Topbesetzung- die meiste Zeit eine der besten in der Reihe. Bei allem (mir allerdings angesichts seiner Gesamtleistung dann doch mangelndem) Respekt vor Synchronurgestein Rainer Brandt (der schon aus so manch ernstem Spencer/Hill-Film einen Klamauk machte) macht diesmal (ausnahmsweise) sein verbaler Einsatz von Ironie und Witz tatsächlich Spaß und ist an den richtigen Stellen. Vor allem auch in solchen Filmen, ging er hier damit oft zuvor mehr als nur eine Spur zu weit und verhunzte deutschsprachige Versionen der Reihe.
Nicht als Premiere in der Reihe, aber diesmal zumindest in der Handlung an sich gelungen, und insgesamt nicht so krampfhaft eingebaut wie ab und an zuvor, um einen kräftigen Schuss (angenehm schräge) Science Fiction in der Gestalt von aggressiven Aliens bereichert (na gut, die Affenmasken sind nun wirklich doof), und erstmals sogar mit übersinnlichen Elementen rund um uralte Prophezeiungen und schreckliche, übersinnliche Visionen ergänzt, trumpft der Film nach einer Zeit einiger eher schwächerer japanischer Monsterfilme in den frühen Neunzehnhundertsiebziger Jahren auf und schliesst nahtlos an die grossen Zeiten an. Die gesingsangte Erweckung des King Caesar allerdings hätte man sich sparen können, die viel zu lange Szene (halt ein kompletter, schlimmer "Song") weckt Erinnerungen an die unsäglichen Zeiten der Mothra-„Freundinnen".
Dank des runden Juiläums wurde das aufgrund der sinkenden Zuschauerzahlen pro Film zuvor nach und nach und immer mehr beschränkte Budget für diesen Film (erkennbar) etwas angehoben, und es gelang Regisseur und Schreiberling Jun Fukuda mit seinem letzten Monsterfilm nicht nur, zu beweisen, daß bei seinen Filmen immer mit etwas neuem gerechnet werden musste (hier baut er sogar noch zusätzlich Krimielemente ein, und präsentiert uns Interpol-Agenten die á la James Bond Action mit ein bisschen Augenzwinkern abliefern, zwar vorhersehbar, aber ungewohnt), sondern es gelang ihm auch ein herrlich buntes Krachvergnügen- ein Trashfeuerwerk der Vergnügungssonderklasse.
Konga/Mechagodzilla wird dabei zu einem der wohl härtesten Gegner Godzilla's, kann er doch Raketen aus so gut wie allen Extremitäten seines Stahlkörpers verschiessen, und aus seinen Augen noch dazu Laserstrahlen. Da hat unsere gute, alte Echse ganz schön dran zu knabbern, muss vollen Einsatz liefern, und dann auch noch dem Glück dankbar sein.
Lange,
bemerkenswert besonders abwechslungreich-actionreiche Monster-die-gegeneinander-kämpfen-Auftritte (ohne
Verwendung von Archivmaterial, wie das zu oft zuvor durch die Toho
geschehen war, allerdings in diesem Film leider auch ohne grosse Städtezerstörungen, so ist es hier nur ein Hafen, der weggerumst wird), und das gleich von quasi-fünf verschiedenen, sowie
eine rasant ablaufende Handlung, die nur ein-zweimal kurz stockt und auf jedes Füllselkinkerlitzchen
verzichtet- das macht nicht nur den eingefleischten Fans Spaß, das
ist mitreißend und erfüllt des Monsterfilmfreundes Herz.
Besonders herausragend sind die auf bestem Monsterfilm-Voresjahrzehnt-Niveau gezeigten Spezialeffekte und die gewaltigen Kampfszenen zwischen unserem alten Freund Godzilla und dem außerirdischen Stahlgiganten- und wenn der schon als Verlierer geglaubte und schwer verwundete Godzilla sich mit Hilfe der Energie eines Gewitters seine alte Kraft wieder zurück holt, dann erbebt die phantastische Monsterwelt, die wir so mögen, und wir erleben zum Abschluss den vielleicht besten Finalkampf der gesamten Reihe.
Fazit:
Doppelter Godzilla!? |
Affige Aliens! |
Inzwischen hatte der „King Kong“ den früher oft so üblichen und zumeist verkehrt genutzten „Frankenstein“ (siehe „Erläuterungen“) im deutschen Titel „abgelöst“, ohne daß der berühmte Riesenaffe oder überhaupt nur ein Affe hier auftaucht. Die deutsche Titelgebung und die Synchronisation tauften den originalen „Konga“ (dessen auch im Original gern genutzter quasi-Zweitname Mechagodzilla eigentlich schon genug der Namen hätte sein sollen) kurzerhand um, in der uns schon bekannten Annahme, dadurch die Zuschauerzahlen nach oben zu treiben. Ansonsten aber ist die deutsche Synchronisation- in diesem Fall aufwendig gemacht und in Topbesetzung- die meiste Zeit eine der besten in der Reihe. Bei allem (mir allerdings angesichts seiner Gesamtleistung dann doch mangelndem) Respekt vor Synchronurgestein Rainer Brandt (der schon aus so manch ernstem Spencer/Hill-Film einen Klamauk machte) macht diesmal (ausnahmsweise) sein verbaler Einsatz von Ironie und Witz tatsächlich Spaß und ist an den richtigen Stellen. Vor allem auch in solchen Filmen, ging er hier damit oft zuvor mehr als nur eine Spur zu weit und verhunzte deutschsprachige Versionen der Reihe.
Nicht als Premiere in der Reihe, aber diesmal zumindest in der Handlung an sich gelungen, und insgesamt nicht so krampfhaft eingebaut wie ab und an zuvor, um einen kräftigen Schuss (angenehm schräge) Science Fiction in der Gestalt von aggressiven Aliens bereichert (na gut, die Affenmasken sind nun wirklich doof), und erstmals sogar mit übersinnlichen Elementen rund um uralte Prophezeiungen und schreckliche, übersinnliche Visionen ergänzt, trumpft der Film nach einer Zeit einiger eher schwächerer japanischer Monsterfilme in den frühen Neunzehnhundertsiebziger Jahren auf und schliesst nahtlos an die grossen Zeiten an. Die gesingsangte Erweckung des King Caesar allerdings hätte man sich sparen können, die viel zu lange Szene (halt ein kompletter, schlimmer "Song") weckt Erinnerungen an die unsäglichen Zeiten der Mothra-„Freundinnen".
Dank des runden Juiläums wurde das aufgrund der sinkenden Zuschauerzahlen pro Film zuvor nach und nach und immer mehr beschränkte Budget für diesen Film (erkennbar) etwas angehoben, und es gelang Regisseur und Schreiberling Jun Fukuda mit seinem letzten Monsterfilm nicht nur, zu beweisen, daß bei seinen Filmen immer mit etwas neuem gerechnet werden musste (hier baut er sogar noch zusätzlich Krimielemente ein, und präsentiert uns Interpol-Agenten die á la James Bond Action mit ein bisschen Augenzwinkern abliefern, zwar vorhersehbar, aber ungewohnt), sondern es gelang ihm auch ein herrlich buntes Krachvergnügen- ein Trashfeuerwerk der Vergnügungssonderklasse.
Konga/Mechagodzilla wird dabei zu einem der wohl härtesten Gegner Godzilla's, kann er doch Raketen aus so gut wie allen Extremitäten seines Stahlkörpers verschiessen, und aus seinen Augen noch dazu Laserstrahlen. Da hat unsere gute, alte Echse ganz schön dran zu knabbern, muss vollen Einsatz liefern, und dann auch noch dem Glück dankbar sein.
Ach ja, der ist auch noch kurz dabei: Anguirus, grosser Igel, siehe Seite 2. |
Besonders herausragend sind die auf bestem Monsterfilm-Voresjahrzehnt-Niveau gezeigten Spezialeffekte und die gewaltigen Kampfszenen zwischen unserem alten Freund Godzilla und dem außerirdischen Stahlgiganten- und wenn der schon als Verlierer geglaubte und schwer verwundete Godzilla sich mit Hilfe der Energie eines Gewitters seine alte Kraft wieder zurück holt, dann erbebt die phantastische Monsterwelt, die wir so mögen, und wir erleben zum Abschluss den vielleicht besten Finalkampf der gesamten Reihe.
Fazit:
Toho
konnte es eben doch noch. Von den Siebziger Jahre-Produktionen
insgesamt der beste, inklusive erhabenem, teils westernartigen Soundtrack
(auch hier wird ja duelliert), flotter Kamera (sogar Bild im Bild taucht in der Reihe erstmals auf) und furiosem, aber
unhektischem Schnitt.
Die Kulissen (vor allem eine Höhle und das Hauptquartier der Aliens) sind herausragend sogar für die Reihe.
Seite 2 - Seite 3
Die Kulissen (vor allem eine Höhle und das Hauptquartier der Aliens) sind herausragend sogar für die Reihe.