GODZILLA

Entstehungsgeschichte der Figur: siehe hier!
Namensherkunft: siehe hier!

Der Ehrenbürger Godzilla (Externer Link)
Godzilla auf dem Walk Of Fame in Hollywood
Godzilla-Statuen in Tokio (Externer Link 1)
Godzilla-Statuen in Tokio (Externer Link 2)
Das Godzilla-Hotel in Tokio (Externer Link, in englischer Sprache)


Auftritte in Phase Eins:
1954 (S/W) Godzilla
1955 (S/W) Godzilla kehrt zurück (Godzilla, 2.Teil)
(Direkte Fortsetzung zu "Godzilla")

1962 Die Rückkehr des King Kong (=Godzilla-Schlachtfest der Giganten)
1966 Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer
1967 Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn
1968 Frankenstein und die Monster aus dem All

1969 Godzilla-Attack All Monsters
1971 Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster
1972 Frankensteins Höllenbrut
1973 King Kong-Dämonen aus dem Weltall (=Godzilla gegen Megalon)
1974 King Kong gegen Godzilla
(=Godzilla gegen Mechagodzilla)
1975 Die Brut des Teufels-Konga,Godzilla,King Kong
(Direkte Fortsetzung zu "King Kong gegen Godzilla")

Originalidee/-konzept zur Figur (siehe auch hier): Tomoyuki Tanaka
Ausarbeitung der Figur und ihrer „Charaktereigenschaften“: Shigeru Kayama, Takeo Murata, Ishirō Honda
Originalursprungsdesign der Figur: Akira Watanabe

In allen Filmen der ersten Phase wird Godzilla in Form der Suitmation (erfunden von Eiji Tsubaraya) dargestellt, also durch Darsteller in Ganzkörperkostümen (siehe auch*). Als Darsteller als erstes zu nennen ist Haruo Nakajima, der das Monster in allen Filmen ausser den letzten Dreien spielte. In den Filmen 1 und 6 spielt jeweils auch Katsumi Tezuka  Szenen als Godzilla; in den Filmen 21 bis 23 sind es jeweils andere Darsteller.

In der inneren Logik der ersten Phase der Toho-Filme gibt es (mindestens) zwei Godzilla's, da der Godzilla im ersten Film am Ende in die Luft gesprengt wird; ab „Godzilla kehrt zurück“ ist es somit theoretisch immer der gleiche (zweite) Godzilla, da dieser am Ende dieses und der folgenden Filme nie abschliessend getötet wird, und es somit immer dieser Godzilla sein kann, der wiederkommt. In keinem der Filme wird thematisiert, ob es eventuell noch mehr Godzillas gibt (Ausnahme: Minilla, Sohn des Godzilla, siehe vor allem „Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn“).

Maße in der ersten Phase (laut offiziellem Pressematerial):
Höhe: 50 Meter; Länge mit Schwanz: etwa 100 Meter; Gewicht: 20.000 Tonnen
(Später in Japan bis zu doppelt so hoch und lang und bis zu 60.000 Tonnen schwer;
der „amerikanische Godzilla“ ab 1998 ist bis zu 120 m hoch und 180 m lang und bis zu 90.000 Tonnen schwer).



Geschlecht:
Wohl zweigeschlechtlich und Eierlegend (siehe „Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn“).
Angaben der
Toho gibt es zu diesem Thema nicht, es wird auch in keinem der Filme irgendwie thematisiert,
I
n der japanischen Sprache gibt es keine Artikel und keine Pronomen für Tiere. Sowohl in den Originalversionen als auch in den US- und deutschen Fassungen ist (wenn es das ist) von Godzilla jedoch immer als „er/männlich“ die Rede.

Godzilla ist ein riesiger Dinosaurier, der in dieser Form nicht wirklich existiert hat und aufgrund seiner Physiognomie in Echt auch niemals lebensfähig gewesen wäre.
Als Filmfigur wurde er beim Aussterben der Dinosaurier unterirdisch eingeschlossen und durch Atombombenversuche im Jahr 1954 („Godzilla“) wieder erweckt; der „zweite Godzilla“ (siehe oben) wird auf einer abgelegenen, menschenleeren Insel entdeckt („Godzilla kehrt zurück“, 1955).
In der ersten Phase seiner Filme ist er zunächst ein menschenfeindliches, alles vernichtendes Monster, wandelt sich aber dann zum Beschützer der Menschen gegen andere Monster und auch gegen ausserirdische Invasoren (bereits ab „Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah“, wo Godzilla sogar
sagt", daß er sich vorher immer nur gewehrt" habe und nicht von Natur aus böse sei"). Mit Beginn der nachfolgenden Toho-Filmreihen ab 1984 ist er dann wieder das menschenfeindliche Monster.

Godzilla ist sowohl an Land als auch unter Wasser lebensfähig. Er läuft auf zwei Beinen (in den ersten Filmen noch recht langsam, noch während der ersten Phase aber bald schnell und wendig) und kann hervorragend und schnell schwimmen (und, wie man nur in „Frankensteins Kampf gegen die Teufelsmonster“ sieht, mithilfe seines Atomatems sogar kurze Strecken per Rückstoss fliegen).
Als Waffen benutzt er seine kräftigen Arme mit den grossen Klauen und seine Beine (so kann er den Gegner fast Martial Arts-mässig auch anspringen), seine spitzen Reisszähne und seinen mächtigen Schwanz als Peitsche (auf dem er, siehe nur „King Kong-Dämonen aus dem Weltall“ sogar „reiten“ kann). Besonders bekannt und gefürchtet ist aber vor allem sein thermonuklearer Hitzestrahl aus gebündelter Atomenergie, die in seinem Körper (durch die Atombombenversuche in seinem Umfeld) „gespeichert“ ist. Die Nutzung dieses Strahls wird von seinen dann aufleuchtenden Rückenplatten angekündigt; durch die Platten kann er auch Energie aufladen, zum Beispiel durch Blitze.


Godzlla muss als äusserst intelligent gelten, da er Handlungen (voraus-)planen und auf unerwartete Situationen individuell reagieren kann.

Den charakteristischen Schrei des Godzilla „erfand“ der Komponist Akira Ifukube schon für den ersten Film, indem er einen geharzten Handschuh über einen Kontrabass strich. Der Schrei wurde mit Ausnahme im zweiten Film in der ersten Phase der Filme unverändert beibehalten- in Godzilla kehrt zurück" ist er dem von Anguirus (dem zweiten Monster im Film) angeglichen und leicht variiert.

* Godzilla-Suitmation-Anzüge/Ganzkörperkostüme
(die -auch offiziell genutzten- Namen beziehen sich in der Regel auf den Originaltitel des -gegebenenfalls ersten- Films, in dem das Kostüm eingesetzt wurde; das
Goji" auf den Originalnamen des Monsters, Gojira):

1954 Godzilla- Der „ShodaiGoji“, auch:
HatsuGoji"
(Shodai=Erste Generation; Hatsu= Erster/Erstes)
Hergestellt von Eizo Kamai, Teizo Toshimitsu. Kanju und Yasui Yagi

In der Folgezeit meist nur in Details und vor allem (zum Vorteil für die Darsteller) im Gewicht, hier noch etwa 100 Kilogramm, verändert. Letztlich blieb das Kostüm der Prototyp für alle nachfolgenden Godzillasuit-
Versionen“.

1955
Godzilla kehrt zurück- Der „GyakushuGoji“

(Gyakushu= Gegenangriff)

Um Gewicht einzusparen, etwas schlanker gebaut und mit kleinerem Kopf als sein Vorgängeranzug. Auch die Augen sind daher kleiner und wirken etwas
lieblicher" als im Vorgängerfilm.

Für den gleichzeitig geplanten US-amerikanischen Film „The Volcano Monsters“ wurde ein zweiter Anzug hergestellt, grösste Unterschiede zum GyakushuGoji: Die Ohren waren nicht sichtbar und er hatte nur drei Zehen statt vier (Siehe nächstes Modell, 1962). Der Film wurde jedoch nicht realisiert..

1962 Die Rückkehr des King Kong- Der „KingGoji“
Wieder etwas stämmiger als sein direkter Vorgänger, besonders der Unterkörper. Godzilla hat
ab jetzt „nur“ noch drei statt vorher vier Zehen. Seine Augen sind mehr an den Seiten des Kopfes, vorher waren sie frontal angebracht, und die Ohren sind nicht mehr sichtbar.(beides wie es bei Reptilien üblich ist) 

1964 Godzilla und die Urweltraupen- Der „MosuGoji“
Gilt unter vielen Kritikern und Fans als der insgesamt „gelungenste Godzilla“. Die Körperform ist geradezu schlicht-perfekt geformt, Brustbein und Knie besonders ausgeprägt. Die Hände sind etwas länger und schlanker, dafür die Klauen umso eindrucksvoller, die Finger spreizen mehr von einander ab. Die Rückenstacheln sind unverändert zum Vorgänger. Die Augenbrauen werden mehr betont, die Augen an sich schauen extrem aggressiv und können sich
etwas bewegen (in einer Szene sieht man jedoch, daß sie noch nicht richtig festsitzen, da sie verrutschen).

1964 Frankensteins Monster im Kampf gegen Ghidorah- Der "SandaikaijuGoji"
(San Daikaiju= Drei Riesenmonster)
Gleicher Anzug wie der "MosuGoji" mit
neuem Kopf- ab jetzt sitzen Godzilla's Augen richtig fest und bewegen sich geradezu realistisch. Die Zunge wurde auffällig verlängert.

1965 Befehl aus dem Dunkel- Der „DaisensoGoji“
(Daisenso= Grosser Krieg)
Etwas kleinerer Kopf, etwas runderes Gesicht als vorher. Die Augen rutschen ab hier wieder etwas mehr von den Seiten in die Kopfmitte.
Der Kopf wurde dann für eine Fernsehserie genutzt und für ein neues Monster modifiziert,

1966 Frankenstein und die Ungeheuer aus dem Meer- Der NankaiGoji"
(Nankai= Südsee)
Der unveränderte Körper des direkten Vorgängers mit neu erstelltem Kopf. Die Augen sind hier wieder (auffällig) weniger böse schauend.

1967
Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn- Der „MusukoGoji“
(Musuko= Sohn)

Die Nase ist etwas "stubsiger" als zuvor (mehr Minilla angegleicht), die Augen auffällig grösser als zuvor.


1968 bis 1972 (4 Filme)- „SoshingekiGoji“
(Soshingeki= Angriff der Monster)
Modifiziert zum Vorgängermodell (Als erstes für den Film „Frankenstein und die Monster aus dem All“), ähnrlt der Suit stark dem „DaisensoGoji“ (1965). der Kopf dem „NankaiGoji“ (1966). Im Vergleich zum direkten Vorgänger sind die Augenbrauen buschiger/stärker betont, was die Augenpartie bedrohlicher gestaltet. Die Augen an sich jedoch sind wieder unbeweglich. Der Hals wurde leicht verlängert.
Obwohl für die nächsten drei Filme unverändert, bekam der Suit (quasi traditionell) für alle drei einen eigenen Namen:
1969 „
ŌruKaijuGoji“ (ŌruKaijū= Alle Monster)
1971 „HedoGoji“ („Hedo“ für das Monster Hedora/h)
1972 „GiganGoji“ („Gigan“ für das gleichnamige Monster)

1973 bis 1975 (3 Filme)- „MegaroGoji“
(„Megaro“= Originalname des Monsters Megalon)
Godzilla hat die auffällig „freundlichsten“ Augen aller Designs, vor allem, da die Augen wieder voll beweglich sind und die Augenbrauen wieder etwas zurückgestutzt wurden. Der Hals ist wieder etwas gekürzt; die Rückenpartie inklusive der Stacheln leicht verändert.
Für die folgenden zwei Filme wurde die Schnauze des Monsters leicht verkleinert, aber detailreicher, und die Augen waren wieder unbeweglich- ansonsten blieb der Suit unverändert.
1974 „MekaGoji“ (Meka vom Originalnamen von Mekagodzilla)
1975 „MekaGyakushuGoji“ (Gyakushu= Gegenangriff)

Für den 1974er „Fake-Godzilla“ wurde ein identischer
zweiter Anzug hergestellt, der nur in diesem Film genutzt wurde, da er Handlungsbedingt beschädigt wurde.