Die Armeepiloten Tsukioka und Kobayashi entdecken auf der unbewohnten Iwato-Insel zwei kämpfende Monster, die beide als Folge ihrer Auseinandersetzung in den Ozean fallen und zunächst verschwinden. Die Piloten können eines der Monster als einen zweiten Godzilla (der erste war ja im Vorgängerfilm eindeutig getötet worden, was von da an in den Filmen eine Ausnahme bleiben sollte) identifizieren, das andere wird aufgrund der gemachten Fotos als Anguirus benannt, da es das letzte lebende Exemplar eines Ankyrosaurus ist. Schon bald danach müssen die Behörden den Alarmfall ausrufen, denn beide Monster tauchen in Osaka auf und sind nicht nur gegeneinander in Zerstörungslaune.
Zwar kann Godzilla das andere Monster nach einem langen Kampf, der grosse Teile Osakas verwüstet, mit seinem Feueratem zur Strecke bringen, doch weiss auch der Fachmann Professor Yamane (der aus dem ersten Teil) nicht, wie man diesmal Godzilla aufhalten kann. Der Oxygen-Zerstörer, der im Jahr zuvor das Monster getötet hatte, war dabei explodiert, und sein Erfinder Dr.Serizawa ebenfalls getötet worden.
Wird Godzilla also diesmal die Oberhand behalten?
Beim Publikum erfolgreiche Geschichten gehen nicht nur oft, sondern eher in der Regel weiter (werden also fortgesetzt). Das gilt nicht nur, aber wohl besonders, für den Film. „Godzilla“ war so ein Erfolg, der weltweit zwar damals überraschend, aber quasi dann doch mal so eben im Schnellgang, gut das vierundvierzigfache seiner Produktionskosten eingespielt hatte. Und so beschloss auch die Toho, ihrem ersten Monsterfilm einen zweiten Teil zu geben- schnell (vielleicht ein bisschen zu schnell, was seine Schwächen durchaus erklären könnte), sogar so schnell, daß man ihn kurzfristig noch vor dem schon länger angekündigten „Rodan-...“ quasi einschob und drehte.
Den oft grossen Haken bei Fortsetzungen vermochte dieser Film zu vermeiden- gerne gerät sowas, gerade wenn die Produzenten nicht abwarten können, ja zum Schnellschuss des Kommerzes wegen, der aber den Standard des Vorgängers nicht mal ansatzweise hält. Es ist schon insgesamt eine (auch des Ansehens) würdige und interessante Fortsetzung gelungen (und beileibe kein Reihenausfall geworden), allein ging etwas vom Anspruch, den der (Atom)zeitkritische Vorgänger durchaus besitzt, verloren: die Effekte leiden wohl hier und dort etwas unter der offensichtlich kurzen Vorbereitungszeit und sind derer weniger (wobei ein oft als „Patzer“ bezeichneter Effekt zum originellen Hingucker wurde*); und auch inhaltlich (und mit der Auswahl der Darsteller, so kann nur Takashi Shimura als Professor Yamane- in der Rolle, die er schon im ersten Film verkörperte- wirklich überzeugen) hätte man ohne Frage noch eine mindestens kleine Schippe drauflegen können.
Das damals innovative Auftauchen eines zweiten Monsters und die Kämpfe der beiden (letztlich die Höhepunkte des Films, die aber leider schon etwa zur Halbzeit mit dem Tod Anguirus' enden) kann daran zwar einiges ändern- aber zu viel des restlichen wirkt manchmal geradezu aufgesetzt. Und desöfteren gern unpassend, wie vor allem Szenen mit den Piloten zwischen martialischem Getue, fast kitschiger Fliegerromantik und dummem Gelächter über dumme, unpassende Scherzchen (ohne tieferen Sinn für den Fortgang der Handlung).
So richtig „drin im Thema“ scheint Regisseur Motoyoshi Oda (der allerdings zusätzlich, wie verlässliche Quellen berichteten, mit dem Effekteteam nicht auf gutem Fuss stand) allgemein nicht gewesen zu sein, weshalb er wohl bei der Toho danach auch nicht mehr erneut zum Zuge kam. Vorgängerregisseur Honda wäre wohl für den Film die bessere Wahl gewesen, was er dann allerdings danach wieder beweisen sollte, wenn auch erstmal einige Jahre nicht mit Godzilla.
Die Spezialeffekte sind soweit in Ordnung, man hätte aber durchaus auf mehr hoffen können. Effekteguru Tsuburaya's Team scheint ein wenig zurückhaltend (oder gebremst) geworden zu sein, man wünscht sich mehr und auch so wegbereitend wie im Vorgänger, und wenn das mal im Ansatz durchscheint, gehts auch noch zu schnell vorbei. Das allerdings das Suitmation-Ganzkörperkostüm für Haruo Nakajima (der ab diesem Film den Vollansicht-Godzilla viele Jahre fast allein spielen würde) leichter zu tragen gewesen ist als im Vorgänger, fällt angesichts tatsächlich fliessenderer Monsterbewegungen positiv auf. *Wobei (siehe oben) ein Effekt dies noch zusätzlich bestärkt- es wurden bei Kampfszenen zwischen den Monstern im Gegensatz zum Vorgänger (wo tatsächlich auch Zeitlupen zum Einsatz kamen) Sequenzen „schneller“ belichtet (ein bisschen wie im Zeitrafferverfahren), Da auch in diesen Einstellungen die (ohnehin immer grossartige) Beleuchtung der Szenerien korrekt ist, kann dies aber nur Absicht gewesen sein, und nicht ein Fehler beim Filmen an sich.
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Fazit:
Kann nicht mit dem Auftakt der Reihe mithalten, muss sich aber in der Reihe auch nicht verstecken.
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